Es ist nicht ungewöhnlich, die Fachgruppe Wassergefahren (FGr W) unseres THW Ortsverbandes Beuel auf dem Rhein zu sehen. Und doch war die Übung am Freitag und Samstag (12.-13.08.22) auch für unsere erfahrenen Helfer und Helferinnen etwas ganz Besonderes.
Denn während die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) und Helfer der Fachgruppe Infrastruktur (FGr I) ein voll ausgestattetes Camp an der Natorampe in Niederkassel erbauten, nutzten die Fachkräfte der FGr W die Zeit, um sich ausführlich ihren Fahrzeugen und Booten, deren Besonderheiten und Eigenschaften zu beschäftigen. Denn das Ziel der Übung bestand darin, das 12m Pontonbootsystem der FGr W zu einer schwimmenden ArbeitsplattformA zusammen zu bauen, um damit verschiedene Fahr- und Wendemanöver auf dem Rhein durchzuführen.
Mit Hilfe des Krans aus dem THW OV Sinzig wurden die vier Pontonbootteile zunächst ins Wasser gelassen. Anschließend wurden die die vier Bootssysteme zunächst zu zwei motorbetriebenen Booten zusammengebaut. Danach folgte, bei schönsten Sonnenuntergang, der Verbau der Verbundsträger, um die beiden motorbetriebenen Boote mit einander zu verbinden. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit konnte der Bau der Arbeitsplattform beendet werden. Zusammen mit der FGr I und FGr N, welche für das Camp einschließlich Feldbetten, Handwaschbecken, Toilettenmöglichkeit und der entsprechenden Elektrik zuständig waren, konnte der Tag noch einmal resümiert und ein erstes Fazit gezogen, was im Falle eines Einsatzes zu beachten wäre. Auf Grund der starken Trockenheit und des niedrigen Pegelstandes des Rheins war dies auch wichtig, denn das trockene Flussufer stellte die Helferinnen und Helfer von einige logistische Probleme wie z.B. die Auswahl der geeignete Abstellflächen für den Ladekran oder auch den Bau des Erdungsfeldes für die Netzersatzanlage.
Am nächsten Morgen ging es dann für FGr W und die FGr N mit der Arbeitsplattform auf den Rhein. Auf Grund der warmen Temperatur wurde ein entsprechender Sonnenschutz ebenfalls mit errichtet und die verschiedenen Bootsmanöver, wie das Fahren in Niedrigwasser, das Fahren im Schiffsverkehr und das Fahren im Fährbetrieb konnten geübt werden.
Die Arbeitsplattform ist bei Einsätzen z.B. dafür geeignet, verschiedenste Materialien auf dem Wasser zu transportieren. Sie kann darüber hinaus auch für den Fährbetrieb genutzt werden, denn es finden bis zu zwei Autos, je nach Größe, dort Platz. Daher war es umso wichtiger, die Übung auch unter den erschwerenden Bedingungen des niedrigen Rheinpegels durchzuführen.
Unser Dank gilt dem Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt, welches die Durchführung der Übung genehmigt hat, sowie dem OV Sinzig für seine Unterstützung durch den Transport und Betrieb des benötigten Krans.