Die Prüfung zum Abschluss der diesjährigen Grundausbildung fand am 30. April im Ortsverband Jülich statt, der zum Geschäftsführerbereich Aachen gehört. Insgesamt 22 Prüflinge wurden von den Ortsverbänden Aachen, Jülich, Siegburg und Beuel geschickt.
Die Prüfung, die in einen theoretischen Teil mit einem umfangreichen Fragenkatalog und einen praktischen Teil mit sechs Prüfungsstationen unterteilt ist, wurde von allen zehn Beueler Helferanwärtern erfolgreich absolviert.
Die Prüflinge, acht Männer und zwei Frauen, wurden von mehreren Helfern des Ortsverbandes Beuel begleitet. Jugendbetreuer F. Cammarate fungierte als Prüfer an der Prüfungsstation „Hydraulische Heber“, Gruppenführer Fachgruppe Wassergefahren C. Schwarz und Truppführer B1 C. Nickel betreuten gemeinsam die Station „Schere/Spreizer“. Als Stationshelfer unterstützten S. Vargas, J. Daun und T. Lütz.
Zu den insgesamt sechs Stationen, an denen die Prüflinge ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen hatten, gehörten:
Das Arbeiten mit Leitern und Leinen,
der fachgerechte Umgang mit Pumpen und Sandsäcke,
Metall- und Holzbearbeitung,
der Aufbau einer Beleuchtungsstrecke und der Umgang mit einem Stromerzeuger,
das Arbeiten mit einer hydraulischen Schere und einem Spreizer,
das Bewegen von Lasten mit Brechstangen und die Verwendung einer Hydropresse.
Robert Boß, der nach seiner Prüfung jetzt zur Bergungsgruppe 1 gehört, sagt über seine Prüfungserfahrung: „Wir hatten eine super Ausbildung und waren optimal vorbereitet. Ich war kaum nervös, aber dann doch sehr froh, als alles vorbei war.“
Der gelernter Schreiner und Elektrotechniker hatte sich im Vorfeld mehr Sorgen um die Theorie gemacht, vor der praktischen Prüfung hingegen hatte er keine Angst.
„Am anspruchsvollsten fand ich die Beleuchtungsstrecke. Da muss man an so viele Details denken. Da kann man schon mal etwas vergessen. Hat aber alles gut geklappt. Vor der Prüfung hatten wir diverse Samstagstermine, an denen wir speziell auf die praktische Prüfung vorbereitet wurden. Da haben wir alles durchgenommen, was möglicherweise geprüft werden könnte. Das hat sehr geholfen.“
Vinita Bujotzek, eine der beiden neuen Helferinnen, gehört jetzt zur Bergungsgruppe 2. Auch sie fand die Ausbildung spannend. Die gelernte Medizinische Fachangestellte hatte vor der theoretischen Prüfung keine Angst und fand sie sogar recht einfach. Den praktischen Teil empfand sie dahingegen als eher schwer, da ihr die Routine fehlt.
Sie hatte sich von der Ausbildung versprochen viel über unterschiedliche Werkzeuge zu lernen und wie man mit ihnen umgeht. „Die Station „Schere/Spreitzer“ ist mir am Schwersten gefallen. Die Geräte sind schwer und der Aufbau komplex. Da verliert man schnell den Überblick, wenn man nervös ist.“
Thorsten Lütz war als Helfer an der Station „Schere/Spreitzer“ mit dabei: „Unsere Beueler Prüflinge haben sich alle gut geschlagen. Das war ein überzeugendes Resultat einer umfassenden Prüfungsvorbereitung. Manche Anwärter hatten Probleme mit den regennassen Kupplungen und die THW Handschuhe machten das Ganze nicht leichter. Sie haben das aber souverän gemeistert.“
Der Ausbildungsleiter Stephan Krüger war stolz auf seine Schützlinge: „Wir hatten wieder eine sehr bunte Mischung. Einige Helferanwärter waren bereits in der THW-Jugend, andere hatten zuvor mit dem THW noch keine Berührungspunkte. Wir haben Handwerker dabei gehabt und ebenso Prüflinge ohne handwerklichen oder technischen Hintergrund. Besonders hervorheben möchte ich, dass dieses Jahr von 17 bis 52 Jahre jede Altersgruppe vertreten war.“