Der Leiter, der für das THW zuständigen Abteilung im Bundesministerium des Inneren, Ministerialdirektor Franz-Josef Hammerl hatte im Rahmen einer Besuchsreihe im THW Landesverband (LV) NRW bereits einigen Ortverbänden Besuche abgestattet, um sich vor Ort ein genaues Bild über die Arbeit des Ehrenamtes zu machen. Dabei wollte er vor allem die Unterkünfte inspizieren.
Am Samstag, den 14. November stand nun eine Visite beim Ortsverband Beuel auf dem Programm. Begleitet wurde Ministerialdirektor Hammerl von dem Landesbeauftragten für Nordrhein-Westfalen Dr. Hans-Ingo Schliwienski, dem Landessprecher Hermann Klein Hitpass und dem Vizepräsidenten a.D. Rainer Schwierczinski. Darüber hinaus nahmen die Referatsleiter des LV NRW Johannes Hildebrand und Nicolas Hefner sowie der Geschäftsführer der Geschäftsstelle Köln Marc Bujack an dem Besuch Teil.
Ortsbeauftragter Michael Thielges hieß die Delegation im Ortsverband Beuel herzlich willkommen und führte die Besucher durch den Ortsverband. Während des Rundgangs über das Gelände des OV wurde auch die marode Unterkunft besichtigt. Die sehr beengte räumliche Situation und der schlechte bauliche Zustand der gesamten Anlage beeindruckten die Gäste.
Während des Rundgangs konnte der Bus des Landesverbandes NRW in Augenschein genommen werden, der nach dem Einsatz in Passau noch auf seine Überholung wartete. Der Ortsverband Beuel leistet bei der Flüchtlingshilfe dem Land Bayern Unterstützung. Während des vierwöchigen Einsatzes wurden Flüchtlinge von dem Erstaufnahmelager Passau zu weiteren Aufnahmelagern im gesamten Bundesgebiet gebracht.
Die Fachgruppe Elektroversorgung präsentierte anschließend unter der Leitung des Truppführers Rene Heimann die 200 kVA Netzersatzanlage.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Vorführung der Jugendgruppe geschenkt. Die Jugendgruppe des Ortsverbandes Beuel zeigte unter der Leitung des Jugendbetreuer Boris Konopasek einen sogenannten China-Steg. Dieser dient zur ständigen Überwindung von Trümmerfeldern. Er wird aus Rundhölzern errichtet, die mit Arbeitsleinen verbunden wurden.
Ministerialdirektor Hammerl liegt die Jugendarbeit des THW besonders am Herzen. Die Jugendgruppe des OV Beuel wurde 1970 gegründet und war eine der ersten drei Gruppen bundesweit. „Die dem THW gestellten Anforderungen wird man nur mit einer umfassenden Ausbildung und einer nachhaltigen Jugendarbeit begegnen können“, so Hammerl.
Im Anschluss daran stellte Ortsbeauftragter Thielges die sich im Aufbau befindliche Örtliche Gefahrenabwehr (ÖGA) Bergungstauchen vor, die von Sponsoren viel Unterstützung erfährt.
Abschließen äußerte sich Ministerialdirektor Hammerl dem Ortsbeauftragten und den Helfern gegenüber dankbar und zuversichtlich. „Hinsichtlich der örtlichen Situation im OV-Beuel besteht dringender Handlungsbedarf. Trotz der widrigen Umgebung fällt die gute Stimmung unter den Helfern positiv auf. Vor allem die Jugend benötigt mehr Platz. Wir wollen ein Signal setzten „Es geht voran mit der neuen geplanten Unterkunft“
Hammerl zitierte darüber hinaus den Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der sich im Rahmen des Flüchtlingseinsatzes zuletzt positiv zum THW äußerte: „Wenn es das THW nicht geben würde, müsste es umgehend geschaffen werden.“ „Dies ist eine wunderbare Unterstützung für das ehrenamtliche Engagement der THW Helferinnen und Helfer“, so Hammerl zum Abschluss seines Besuches im OV Beuel.