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Atemschutzgeräteträger-prüfung 2015

Drei Helfer und eine Helferin des Beueler THW Ortverbandes legen die Prüfung ab

von links: C. Nickel, H. Briem, K. Falk, F. Altenbrunn, A. Bretthauer, T. Heck. Vorne: M. Richter

Die Ausbildung der Beueler THW-Helfer begann Anfang September und wurde durch die Bonner Berufsfeuerwehr durchgeführt. T. Heck von der Bonner Berufsfeuerwehr führte die Ausbildung durch und nahm am 30. Oktober auch die Prüfung ab. 

Vor dem Ausbildungsstart mussten die Helfer allerdings erst zum Arzt, um sich einer Tauglichkeitsuntersuchung, der sogenannten G26-3, zu unterziehen. Während dieses Testes mussten die Ausbildungsanwärter 20 Meter auf einer Endlosleiter und 120 Meter auf einem Laufband mit vollem Atemschutzgerät zurücklegen. 

Die anspruchsvolle Ausbildung ist in zwei Bereiche unterteilt. Der eine umfasst die umfangreiche Theorie über Atemgifte und Gefahren, Anatomiekenntnisse über die Lunge und die Lungenfunktion. Darüber hinaus wurden Inhalte zu den Themen Gerätekunde, Einsatzgrundsätze und Atemschutzüberwachung vermittelt. 

Im praktischen Teil der Ausbildung wurden Gewöhnungsübungen an die Atemschutzgeräte und das Atemschutznotfalltraining sowie weitere Belastungstests durchgeführt. Zur Praxis gehörte dabei auch die Unterweisung in verschiedene Suchtechniken. Das Finden einer bewusstlosen Person in absoluter Dunkelheit nach bestimmten Suchverfahren war dabei ein zentraler Ausbildungsbestandteil. Hierbei bewegt sich der Helfer am Boden entlang und tastet die Umgebung um sich herum mit dem Stiel einer Axt auf der Suche nach dem Vermissten ab. 

Immer wieder wurden verschiedene Einsatzszenarien in voller Schutzkleidung und mit dem umluftunabhängigen Atemschutzgerät, dem Pressluftatmer, absolviert. Das Atemschutzgerät allein wiegt 17 kg, enthält 1.800 Liter Luft und bietet für ca. 30 Minuten Atemluft. Die Helfer mussten die Atemschutzstrecke auf dem Gelände der Feuerwache 1 mehrfach durchlaufen und dabei über Leitern und Schrägen verschiedene Ebenen erreichen, Röhren unterschiedlicher Höhe passieren, teilweise im Kriechgang und in Dunkelheit. 

Alle vier Prüflinge bestanden die ansträngende Prüfung. Zwei weitere Helfer absolvierten ihren jährlich vorgeschriebenen Belastungstest als geprüfte Atemschutzgeräteträger. 

Der Ortsbeauftrage des Beueler THW Ortsverbandes Michael Thielges zeigte sich hocherfreut und gratulierte zur bestandenen Prüfung und dankte der Bonner Berufsfeuerwehr für die Kooperation und die gelungene Zusammenarbeit. 

Atemschutzgeräteträger werden immer dann eingesetzt, wenn das Arbeiten im Einsatz das Tragen der Atemschutzgeräte zum Eigenschutz unabdingbar macht. Dies kann der Fall sein, wenn THW Helfer z. B. nach Explosionen Gebäude abstützen müssen und wegen der Staubentwicklung ein freies Atmen unmöglich ist oder im Brandfall die Feuerwehr unterstützt und im Umfeld des Feuers aus Sicherheitsgründen Atemschutz getragen werden muss.


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