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Einsatz bei Unwetter "Bernd"

Seit 14.07 sind unsere Helfer*innen aufgrund der Unwetterlage Bernd im Einsatz.

Am Mittwoch startete unsere Fachgruppe Wassergefahren mit dem Stegbau für die Wasserschutzpolizei. Zu diesem Zeitpunkt regnete es schon seit Stunden dauerhaft und intensiv.

Nach der Rückkehr in die Unterkunft überschlugen sich die Ereignisse. Alle verfügbaren Einheiten und Helfer*innen unseres Ortsverbandes wurden zu einer vollgelaufenen Unterführung in Wesseling gerufen, an der Einsatzstelle angekommen wurden wir plötzlich zu einem Stromausfall im Wesselinger Krankenhaus alarmiert.

Als wir eintrafen wurde klar, dass nicht nur die Hauptversorgung, sondern auch das Notstromaggregat ausgefallen ist. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung und Fachgruppe Wassergefahren waren damit beauftragt ein teil des Kellers leerzupumpen. Unsere Fachgruppe Infrastruktur musste währenddessen schnell eine Notstromversorgung für die Intensivstation herstellen da die Not-Akkus der lebenswichtigen Geräte schon zur Neige ging. Die Zwischenzeitlich nachalarmierte Fachgruppe Elektroversorgung übernahm nach eintreffen die Notstromversorgung mit ihrer Netzersatzanlage.

Nachdem diese Einsatzstelle abgearbeitet war wurden wir mit anderen Ortsverbänden in die Gebiete rund um Swisstal, Heimerzheim, Miel, Weilerswist und Odendorf gerufen, um vor Ort Hilfe zu leisten, Menschen zu evakuieren und mit Pumpen das Wasser aus Kellern und Gebäuden zu entfernen. Die Fachgruppe Infrastruktur wurde derweil beauftragt ein Rückhaltebecken der Kläranlage Wesseling abzupumpen da dieses drohte überzulaufen. Diese Nacht, welche für manche Helfer*innen erst am Donnerstagmorgen endete, war für alle Beteiligten und das Material sowie die Fahrzeuge eine große Herausforderung.

Eine Rückkehr zur Unterkunft oder ein Rückzug aus dem Einsatzgebiet war aufgrund des schnell steigenden Wassers und der Fließgeschwindigkeit teilweise nicht mehr möglich ebenfalls waren viele Straßen nicht mehr befahrbar oder unterspült, sodass unsere Einsatzkräfte vor Ort bleiben mussten.

Zu Spitzenzeiten waren rund 260 THW-Kräfte im Einsatz. Zusätzlich zu der unübersichtlichen und sehr gefährlichen Lage ist auch das Funknetz komplett ausgefallen und eine Kommunikation war nicht mehr möglich. Dies bedeutete, dass sowohl wenig bis keine Kommunikation mit der Einsatzleitung, aber auch zwischen den Kamerad*innen möglich war. Währenddessen wurden weitere Kräfte aus anderen Landesverbänden zur Unterstützung angefordert. Zwischenzeitlich drohten mehrere Talsperren und Dämme zu brechen, was die Lage noch weiter verschlechtert hätte.

Auch drei Tage nach dem Starkregenereignis sind noch etliche Kräfte, auch aus unserem Ortsverband, vor Ort um mit Versorgungsfahrten, Kraftstofflieferungen, Stromerzeugern und dem Betreiben eines Bereitstellungsraumes Hilfe zu leisten.

Vielen Dank an Alle und wir sind froh, dass ihr gesund aus dem Einsatz zurückgekehrt seid!

 


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